NAH AM LEBEN IN MITTEN DER STADT
unsere Nachbarn
Es ist an der Zeit, ein paar Ge-
schichten zu erzählen. Über die
Menschen, mit denen wir hier le-
ben. Menschen, die sich mit dem
Wunschlos Glücklich Café freu-
en, dass es da ist, nun fünf Jahre.
Eines ließ sich in allen Gesprä-
chen heraushören: Ihnen kommt
es schon viel länger vor. Ein gutes
Zeichen? Ich denke, ja das ist es.
Jeder hat seine Erinnerungen und
Erfahrungen gemacht. Manche
sind neu und andere sind Jahr-
zehnte her. Es geht um Grün-
dung ihrer Geschäfte, um Mut
und Leidenschaft. Um das Leben
in der Innenstadt Würzburgs.
Jeder arbeitet hart an seinem
Ding, das oft mehr Zeit braucht
als der Tag Stunden hat. Es geht
um Vermächtnisse, die schon von
Generationen aufgebaut wurden.
Wie geht es weiter in den In
nen-
städten, die so Einiges erlebt ha-
ben? Wie zum Beispiel nach dem
Krieg, der mit dem Bombenan-
griff am 16. März des Jahres 1945
viel Unheil mit sich brachte und
die Würzburger Innenstadt in
Schutt und Asche hinterließ.
Aber es geht auch um das Hier
und Heute. Die kleinen Geschäf-
te aller Sparten sterben aus. Wie
geht es weiter in Würzburg?
Wird die Innenstadt nur noch
zum Leben und Feiern belebt
werden?
Ein Szenario, dass für mich un-
denkbar ist und Angst macht.
Ich bin ja schon 41 Jahre. Froh
bin ich, dass es sie gibt, die klei-
nen Geschäfte. Man kennt sich,
spricht kurz über das Geschäft,
das Leben, die Kinder.
Oder wünscht einfach einen
schönen Tag. So ist es gut.
seite
07
FIVE
MAGAZIN
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