marktcafé brandstetter
bald hundertfünfundzwanzig
seiten
16-17
FIVE
MAGAZIN
DAS MARKTCAFÉ BRANDSTETTER IST NUN IN
DER FÜNFTEN GENERATION IM FAMILIENBE-
SITZ.
Die sechste steht schon in den Startlöchern -
geht gerade in die dritte Klasse.
Das Stammhaus in der Marktgasse 3 ist immer-
noch der Sitz der Bäckerei und des Marktcafés.
Und das in 2015 seit 125 Jahren. Die Zeiten wa-
ren nicht immer so. Das Stammhaus wurde im
Krieg vollends zerstört, wie Herr Englert be-
richtet.
Die Zeiten waren hart nach dem Krieg, aber wie
alle Kriegskinder war an Aufgeben nicht zu den-
ken. Weiter machen, das Beste daraus machen.
AUS WAS DENN?
„Meine Oma (geb. Brandstetter) vergrub in den
Kriegszeiten immer wieder Kaffebohnen an ei-
nem bekannten Ort. In weiser Voraussicht, denn
nach dem verherenden Krieg tauschte sie das
schwarze Gold gegen Butter, Mehl und andere
Backzutaten, die sie bekommen konnte.
Für ein Ziel: das kleine Lädele an der Marien-
kappel direkt zwei Tage nach der Wärungsre-
form wieder aufzumachen - und das gibt es bis
Heute. Gebacken wurde am Franziskanerplatz
im Hotel Franziskaner. Es diente zur Überbrü-
ckung, bis das Stammhaus nach Jahren wieder
aufgebaut war.
CHRISTAN ENGLERT IST BIS HEUTE NOCH
SCHWER BEEINDRUCKT VON DEM MUT UND
DER KRAFT SEINER GROSSELTERN IN DIESEN
WIDRIGEN ZEITEN.
Seit zwei Jahren ist er nun selbst Inhaber. Bäcker
bis zum Meister, gelernt hat er vor 16 Jahren,
aber in Passau. Im elterlichen Betrieb das Hand-
werk zu erlernen stand nie zur Debatte.
Zum Wunschlos Glücklich mit all seinen inno-
vativen und genauen Vorstellungen sagt er nicht
viel.
„IHR WEISST GENAU, WAS IHR WOLLT. GERADE
DESHALB MÖCHTE ICH EUCH GERNE WEITER-
HIN BELIEFERN.“
NICHT VIELE WORTE, ABER HERRLICH BIS ZU-
LETZT.
meine Oma tauschte
nach demKrieg
Kaffeebohnen gegen
Butter und Mehl
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