Vor fünf Jahren Abi und dann?
Weg. Zivi und dann? Weg. Studium
in Würzburg und dann? Weg.
Ihr könnt mich mal.
Zwischen dem Schwarz
der Nacht
und dem Nicht-Sehen des Tages, im
Nicht-Sein gefangen, niemals ange-
kommen und nirgendwo Sein. „Du
musst Abitur machen, um etwas zu
werden.“ Weg. „Du musst studie-
ren, um etwas zu werden.“ Weg.
Ich will nichts werden, ich will sein.
Weg.
Auf die Schnauze
Fallen gehört
dazu. Misanthropie ist menschlich.
Weg. Und dann?
Café Wunschlos Glücklich,
eine
Schale Milchkaffee und Zigaretten,
Menschen beobachten, schreiben
und zu sich finden. Ich werfe die Le-
ben hin, die nie meine waren und
stehe auf, in mich außer mir.
„Willst du nicht hier arbeiten?“ Ver-
änderungen sind Lebenszeichen.
der herr steinacker
leben soll glücklich machen
seiten
26-27
FIVE
MAGAZIN
Mitten in Würzburg
und mitten ins Herz. Da ist
der Gedanke:“ Wir wollen, dass mehr Menschen
in Würzburg glücklich sind.“ Da sind Menschen mit
Gefühl, mit dem Kopf durch die Wand bis zu den
Sternen und ein Ort zur richtigen Zeit. Mitten in
Würzburg und mitten ins Herz. Da sind Menschen,
die Tag für Tag an deiner Seite mit dem Herz in der
Hand stehen. Da sind Menschen, die Qualität und
Fairness zu schätzen wissen und dankbar sind, für
das was du tust. Wenn du jeden Tag für Viele ein
bisschen heller machst und Menschen sich wie-
der erinnern, das Leben nicht zu vergessen. Wenn
Wunschlos Glücklich nicht bloß ein Job, sondern
Berufung ist und du jeden Tag froh bist, am Leben
zu sein, ist alles in Ordnung.
Das erste Durchatmen
am Tag, mit einem guten
Kaffee in der Hand und lieben Menschen um dich
herum, Zigarette oder Kreuzworträtsel, gute Musik
und dann geht es los: In den Tag mit ehrlichem Lä-
cheln und einem guten Gefühl für die Gäste. Früh-
stück, Gewusel, Kaffee, Kuchen und was das Herz
begehrt. Kinder toben in der Spielecke, angeregte
Gespräche und nachdenkliches Schweigen gestal-
ten zu jeder Zeit die Klangkulisse, ein Kind lacht,
dann Weinen während das Leben tobt – durchat-
men. „Vergessen Sie nicht zu leben“, vom Café in die
Uni ins Bett und dann – das erste Durchatmen am
Tag. Wir leben das Café, leben die Menschen, leben
um mehr in Würzburg glücklich zu machen und le-
ben jeden Tag.
4 Jahre danach:
Ich habe die Uni sein lassen, di-
rekt danach im Wunschlos eine Ausbildung zum
Restaurantfachmann absolviert, war danach Kopf
des Serviceteams und bin nun Geschäftsleiter. Ich
habe aufgehört zu rauchen und die Liebe meines
Lebens gefunden. Den Misanthropen in mir treffe
ich noch manchmal auf der alten Mainbrücke. Dann
steht die Welt kurz still, Menschen lösen sich in Luft
wie in der Musik auf, wir lächeln uns zu und gehen
vorüber.
Und nun stehe ich da,
angekommen bei mir und
der Welt. Die Gewissheit, dass am Ende immer alles
gut wird, mein Leben in der Hand und – kompro-
misslose Lebensliebe, bin ich.
GESCHÄFTSLEITUNG
1...,17,18,19,20,21,22,23,24,25,26 28,29,30,31,32,33,34,35,36,37,...60