Da geh ich gerne hin
! Ganz be-
sonders im Hof im Frühling oder
im Herbst. Da kann man gut sit-
zen. Wenns kühler ist sind da
wenig Leute. Alle gehen ins Lokal,
weils ihnen zu kalt ist.
Nur kronische Nikotinneuroti-
ker kommen zum Quarzen raus.
(Manchmal Gelegenheit zum
auf Zigarettenlänge begrenzten
Small-Talk). Ich bleib glücklich
draußen mit Glas oder Flasche
Scheurebe.
Die Leute, die hier arbeiten, ha-
ben was. Sie sind jung und attrak-
tiv, haben Träume, Ziele hoch hin-
aus - the Elite.
Auf der anderen Seite ist das WG
auch so zu sagen ein Wohnzim-
mer in der City. Breakfast bei Tif-
fanys. Übrigens auch für mich ist
das WG mit der Zeit zum Wohn-
zimmer geworden. Sozusagen
Penners Paradise.
Was aber am meisten für die
Worker zählt ist die Gemeinsam-
keit. Ähnliche Vorraussetzungen
Intellekt, Ziele, Arbeitszeiten, Al-
ter usw. Beste Vorraussetzungen
zur Herstellung eines intensiven
Lebens. Ich war mehrere Jahre
Landarbeiter in Frankreich vor
etwa 40 Jahren. Dort entstand
auch ein Zusammengehörigkeits-
gefühl. Man wohnte zusammen ,
hatte ähnlichen Hintergrund, die
selben Arbeitszeiten, die selben
Ziele.
Und so macht es mir wahnsinni-
gen Spaß auch heute noch ähnlich
intensive Gruppenbildung und Le-
bensgefühle zu beobachten. Waf-
fel-Action- Group so nenn ich sie.
Ich liebe euch! Und fühle mich euch
verwand.
Das Politbüro (Name von Andi
übernommen). Natürlich steht an
vorderster Stelle der wirtschaftliche
Erfolg. Ohne Erfolg kein Platz für
Innovation, Kultur, weiterführende
Projekte usw.
Aber allen geht es sehr darum,
mehr zu geben und zum Glück der
Gäste beizutragen. Das ist Stil oder
ist es Kunst? Ich glaube es ist Kunst
und Unverwechselbarkeit und vor
allem unternehmerische Leistung
und Energie.
Ich denke, dass die Verbindung der
genannten Aspekte, Gästen einen
Freiraum schafft, in dem sich viele
verschiedene Menschen sehr wohl
und glücklich fühlen können.
Zum Schluss stellt sich noch die philosophische Frage des Unter-
schieds zwischen Wunschlos Glücklich und wunschlos unglücklich.
Ich liebe euch.
Ich geh da wieder hin.
Johannes Eifelbauer
Penner
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