kruse & engels
interview vom 16.10.2014
seiten
46-47
FIVE
MAGAZIN
Ich habe euch eigentlich noch nie unhöflich oder gar laut erlebt.
Habt ihr immer gute Laune?
Johannes Engels:
Das kann nicht immer so sein, das wäre un-
menschlich. Aber im Büro oder auf einer Veranstaltung hat
schlechte Laune nichts zu suchen. Zweitens, warum soll ich
meine schlechte Laune – sofern ich sie denn habe – auf Men-
schen übertragen, die da nichts für können, sondern die das
dann auch irritiert. Das geht gar nicht. Wenn ich schlechte Lau-
ne habe - und launisch sein halte ich für keinen Charaktervorteil
– dann bleibe ich bitte zuhause! Wir haben durchaus Stress und
das merkt man uns dann auch an – aber nicht so, dass man
dann die Fetzen fliegen lassen kann. Das ist für mich kein Um-
gangston und das habe ich bis jetzt einhalten können. So ist
meine Philosophie und die lebe ich auch.
Ja das merkt man durchaus!
Ole Kruse:
Und uns macht die ganze Sache natürlich auch einen
höllischen Spaß. Um in der Unterwelt zu bleiben. (beidseitiges
Lachen).
Johannes Engels:
Ja, wir arbeiten in einem symphatischen
Team, mit tollen Kollegen, es macht auch wahnsinnigen Spaß
mit Ihnen zu arbeiten. Es ist eine wunderbare Atmosphäre und
es ist ganz wichtig für Sie zu wissen: es ist keine aufgesetzte
gute Laune!
Ja, an dieser Stelle möchte ich doch auf den Rheinländer zurück
kommen ...
Johannes Engels:
ja, ja die Rheinländer.. (lacht)
Ja, so die nächste Frage. Ich glaube, du bist 78’ nach Würzburg
gekommen, oder? War das am Anfang schwierig mit den Men-
schen hier?
Johannes Engels:
Nein, nein, das hat damit mit Sicherheit nichts
zu tun. Die sogenannte rheinische Frohnatur gibt’s bestimmt
auch woanders! Dann heißt sie eben fränkische Frohnatur.
Oder bayrische.. Das, glaube ich, ist eine ganz persönliche Typ-
Frage, das hat nichts mit dem Rheinland zu tun.
Der Rheinländer kann genauso angekrätzt sein, dass klingt nur
ein bisschen anders.
Okay. Ole, von dir habe ich nicht so viel im Internet gefunden.
Ole Kurse:
(lacht) Mich gibt es ja auch noch nicht so lange wie
ihn.
Johannes Engels:
Stimmt.
Du warst lange Zeit Pressesprecher.
Ole Kruse:
Ja, zehn Jahre und im Kulturamt bin ich nun seit
sechs Jahren.
Und welche Rolle spielt für dich dabei die Musik?
Ole Kruse:
Ich bin leidenschaftlicher Schlagzeuger, spiele seit 13
Jahren Jazzquartett, vorher hatten wir fünf Jahre lang eine grö-
ßere Besetzung sogar mit bis zu 10 Mann. Ich finde es einfach
schön, Stücke zu entwickeln ...
Ich glaube, meine große Stärke liegt darin, den Stücken ein Ge-
Interview Johannes Engels /
Ole Kruse
Es ist Donnerstag, 16:00h. Wir ha-
ben die Beiden für ein kurzes Ge-
spräch eingeladen. Sie kommen
gerne, auch wenn ihr Zeitplan eng
gestrickt ist. Meine Frau ruft mich
an: „Sei pünktlich, die beiden ha-
ben nur eine halbe Stunde!“
Wie bei vielen Begegnungen mit
den Beiden ist von Stress keine
Rede, von Termindruck ganz zu
schweigen. Hieraus folgt auch die
erste Frage meinerseits.
Kulturreferenten der Stadt Würzburg
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